Die Bilder der Regatta für Dickschiffe, Kreuzer und Kutter sind verfügbar.
Am Samstag, dem 12.August 2023 fand auf unsere Initiative die „1. Seeburger Lichterfahrt“ statt.
Unsere Seglerjugend startet als erste mit ihren Booten gefolgt von den Kreuzern unseres Vereins. Gegen 20 Uhr versammelten sich ca. 50 geschmückte und beleuchtete Boote, Kähne und Surfbretter vor der malerischen Kulisse des Schloss Seeburg.
Alle 5 Segelvereine vom See waren vertreten, viele Privatleute, das DLRG und die Feuerwehr Aseleben sind unserm Aufruf gefolgt.
Mit Einsetzen der Dämmerung gingen dann auch alle Beleuchtungen an. Was war das für eine wunderbare Stimmung, welch ein Spektakel, eine riesige Freude bei allen Beteiligten.
Auch die Zuschauer waren fasziniert Im Dorf, an den Gaststätten, am Nordufer und auf dem Campingplatz konnten wir die Gäste mit unserem Bootscorso begeistern.
Es hat uns allen Spaß gemacht unsere Boote zu beleuchten. Wir hatten einen schönen gemeinsamen Abend auf dem Wasser, unserem Element.
Deshalb wollen wir die „2. Seeburger Lichterfahrt“ am 10. August 2024 durchführen.
Vom Freitag bis Sonntag fand auf dem Vereinsgelände der SGS ein Segel-Trainingslager für die Kinder des Vereines statt.
Gemeistert wurde das Ganze durch unsere Eltern, die mit hohem Einsatz immer zur Stelle waren, wenn es um Auf- und Abbau sowie die Verpflegung aller kleinen und großen Teilnehmer*innen ging.
Unser Motto war: „Spaß am Segeln“
Unterstützt wurden unsere Trainer Sven und Veit von dem Segelverein SSC durch den Trainer Willy. Im Trainingsfocus standen für die
Theorie:
– Vorfahrtsregeln unter Segel auf dem Wasser,
– Einführung in die Regattaregeln mit Schwerpunkt auf dem “Start“,
– Strategien auf der Kreuz am Wind
In der Praxis:
– Einstieg in die 420er Klasse für 6 unserer Kinder,
– Übung der wichtigsten Segelmanöver als Crew,
– Kentertraining der Bootsklassen Opti und 420er.
– Abschlussregatta Boot gegen Boot
Highlight: Teilnahme aller Kinder und Eltern an der Samstag-Abend Lichterfahrt der Segelvereine am Süßen See.
Jedes Kind hatte sein persönliches Highlight, vom Kentern über das Segeln als Crew bis hin zum Zelten und dem Stockbrot.
Wir bedanken uns bei den Eltern unserer Kids für die tolle Unterstützung.
Außerdem bei der SGS für den tollen Samstag Abend sowie dem Sponsor der leckeren Krapfen. Ahoi!
Veit Birnbaum und Sven Schröder
Die ursprünglich am Comer See im warmen Italien geplante Jugend-Europameisterschaft (JEM) der Europe-Klasse 2023 wurde abgesagt und wir waren sehr froh, dass kurzfristig die Regatta in die USTKA Charlotta Sailing Days an der polnischen Ostseeküste integriert werden konnte.
Wir reisten bereits etwas früher an und sahen so noch die ILCAs, welche ihre nationale Meisterschaft aussegelten.
Ustka ist ein hübsches Städtchen an der Mündung der Stolpe. Um vom Campingplatz in den Hafen zu gelangen, mussten wir eine Brücke überqueren, die 20 Minuten pro Stunde für die Fußgänger geöffnet ist. Die restliche Zeit war sie aufgeklappt, sodass Ausflugsschiffe und Fischerboote aus und in den Hafen gelangen können.
Zur Vorbereitung auf die JEM fand im Vorfeld ein Trainingslager statt, welches uns bei mittlerem Wind und hoher Welle auf die interessanten Bedingungen auf dem offenen Meer einstimmte. Auf der Ostsee segelte ich schon mehrmals, jedoch noch nie ohne den Schutz einer Bucht.
Bei der Vermessung am 04.08. war Deutschland als zweite Nation nach Schweden dran. Da ich bereits wenige Wochen zuvor an der WM teilnahm, wurden bei mir nur die Papiere und der Mast kontrolliert und ich war bereits nach einer Stunde fertig.
Am Folgetag fuhren wir für zwei Stunden raus, um zu kontrollieren, ob die Boote wieder richtig zusammengebaut sind. Weiterhin stellten wir uns einem freundschaftlichen Wettstreit mit den belgischen Teilnehmern.
Damit waren wir alle bereit für die JEM und zeigten dies zur Eröffnung. Alle 10 teilnehmenden Nationen zogen mit ihren Nationalflaggen durch Ustka.
Am nächsten Tag, dem Sonntag, sollte es dann losgehen. Das Wetter hingegen machte uns einen kräftigen Strich durch die Rechnung, als das Sturmtief „Zacharias“ für ein paar unangenehme Tage sorgte. Dies bescherte uns dazu noch das Problem, dass die Brücke immer offen und damit gesichert war. Ein Überqueren durch Fußgänger war bei diesem Sturm nicht möglich. Am ersten geplanten Wettfahrttag warteten wir bis 15 Uhr in der Hoffnung, dass der Wind etwas abflaut. Leider nahm die Windstärke nicht ab und es war zu gefährlich, bei 7 Bft und mehreren Metern hohen Wellen aus dem Hafen zu fahren.
Am Montag war das Treffen der Segler und Trainer für 9:30 Uhr angesetzt. Gleich zu Beginn sagte der Wettfahrtleiter für den gesamten Tag alle Wettfahrten ab. Bei einer konstanten Windstärke 11 (ELF!) war dies klar. Die Mole stellte an diesem Tag auch kein Hindernis für die Wellen dar. Die Mutigen, die die Mole betraten, liefen sehr vorsichtig und kamen allesamt nass zurück. Aufgrund dieses Sturms sicherten wir alle unsere Boote. Hierzu bauten wir die Räder von den Slipwagen ab, knoteten die Boote dann an den Slipwagen, untereinander und an den Laternen fest. So hofften wir, dass sie Sturm und Starkregen gut überstehen.
Dies war zum Glück auch der Fall, als wir am nächsten Morgen nachschauten. Aufgrund der sich aufgebauten hohen Welle und dem nur sehr wenig nachlassenden Wind wurde auch am Dienstag alles zeitlich nach hinten verschoben. Die Wettfahrtleitung hatte die Hoffnung, dass am Abend sichere und segelbare Bedingungen herrschen. Daher traf sich unsere Trainingsgruppe mit den belgischen Seglern im Rathaus und wir paukten dort Theorie. Den Rest des Tages warteten wir im Hafen, welcher aber auch mit dem Abbruch für den dritten Segeltag endete.
Am vierten Tag, es war bereits Mittwoch, konnten wir endlich segeln. Während wir zum Startgebiet fuhren, merkten wir allerdings schon, dass der Wind wieder zunahm. Dennoch konnten wir bei 2-3 Meter hohen Wellen, oft waren nur noch Mastspitzen zu erkennen, drei Wettfahrten absolvieren. Dies schafften jedoch nicht alle. Einige Seglerinnen und Segler segelten wieder in den schützenden Hafen. Das Regattagebiet lag dabei östlich der Hafeneinfahrt, so dass auch für die Heimfahrt eine Kreuz von fast einer Stunde notwendig war. Später erfuhren wir von der Wettfahrtleitung, dass wir in Spitzen 7 bis 8 Windstärken hatten. Dennoch konnte ich an diesem Tag die Plätze 47, 45 und 40 erreichen, womit ich auf Platz 42 von 65 mitsegelnden Herren lag.
Für den letzten Wettkampftag war wieder mehr Wind angesagt. Nach dem ersten langen und anstrengenden Segeltag waren viele Segler ganz schön geschafft, da wir diese Bedingungen einfach nicht gewöhnt sind. Den Dänen und Spaniern machte dieses Wetter nicht viel aus. Bis zur letzten Startmöglichkeit um 15 Uhr schafften wir trotz großer Winddreher noch einmal drei Wettfahrten. Die erste Wettfahrt lief erst ganz gut, allerdings kenterte ich kurz vor dem Ziel zwei Mal. Ich verlor daher praktisch in letzter Sekunde meine gute Platzierung und wurde nur 60. In der vorletzten Wettfahrt war ich durch die zwei Vorwindkenterungen etwas geschwächt, erreichte aber immer noch einen 43. Platz. Die letzte Wettfahrt begann bei mir sehr gut, sodass ich nach ungefähr nach 10 Minuten unter den ersten 10 Booten lag. Allerdings verließ mich dann meine Kraft, wodurch das Hängen sehr schwer wurde und ich mich immer weiter nach hinten durchsegelte. Allerdings schaffte ich es doch noch als 30. ins Ziel zu kommen, was meine beste Platzierung in dieser Regatta war.
Beenden konnte ich die JEM 2023 mit einem 44. Platz. Gewonnen hatten jeweils zwei WM – Teilnehmer aus Dänemark. Bei den Herren war dies Andreas Svensson, der amtierende Weltmeister, und die Damen wurden von Maria Victoria Bogglid angeführt. Sie war 7. bei der WM.
Die gesamte Veranstaltung hat mir sehr viel Spaß gemacht, obwohl wir nur an zwei Tagen wetterbedingt segeln konnten. Der ausrichtende Verein organisierte faire Wettkämpfe und ein ansprechendes Umfeld. Für die Besucher des Ostseebads Ustka bietet sich den gesamten Sommer ein Meer von Segeln auf der Ostsee, denn nach den Junioren setzten die Europe-Masters gleich fort.
Lukas (Europe GER 116)
In meinen letzten Ferien vor dem Studienbeginn wollte ich so viel segeln, wie es möglich war. Und so freute ich mich über die Qualifikation zur WM, welche in diesem Jahr in Vallensbaek (Dänemark) unweit von Kopenhagen vom 08.07. bis 14.07.2023 auf der Ostsee stattfand. An der vorangegangenen OpenWeek (Vorregatta vor der WM) nahm ich nicht teil und war hierüber auch recht froh, da in dieser Woche sehr viel Wind (bis zu 40kn) war.
Wir reisten am letzten Tag der OpenWeek an und bereiteten die Europe auf die Vermessung vor. Diese war wie immer ein tagesfüllendes Ereignis, doch am Abend war es geschafft und ich fuhr für 1,5 Stunden raus, um schon mal ein Gefühl für die Strömung auf der Ostsee zu bekommen.
Am Sonntag war Training angesetzt. 10:00 Uhr segelten wir für ein paar Stunden raus und studierten die Bedingungen bei wenig Wind. Am Abend fand die Eröffnung mit Flaggenumzug und einem Händedruck des Bürgermeisters für jeden Segler statt.
Dann konnte es am Montag losgehen. Der erste Start war für 11:00 Uhr angesetzt und wir starteten pünktlich. Allerdings verhielt sich der Wind, wie vom Wettfahrtleiter vorhergesehen, unberechenbar, weshalb die erste Wettfahrt der Herren nach einem Winddreher um 90 Grad nach rechts abgebrochen wurde. Aufgrund eines aufziehenden Gewitters bzw. Unwetters wurden wir zurück in den Hafen geschickt. Wir warteten ein paar Stunden im Veranstaltungszelt, geschützt vor dem Regen, bis der Wettfahrtleiter beschloss, dass für heute Schluss war.
In der Folge war für den Dienstag ein Lauf mehr angesetzt. Die erste Wettfahrt absolvierten wir bei mittlerem Wind, was für mich sehr gut mit einem 55. Platz endete. Danach frischte der Wind stark auf und wir segelten zwei weitere Wettfahrten bei viel Wind, in denen ich den 73. Platz und den 72. Platz erreichte.
Für den nächsten Tag war drehender Wind vorhergesagt und wir verblieben zunächst noch eine Stunde im Hafen. Als wir rausfuhren, sollte er sich stabilisiert haben, jedoch warteten wir weitere fünf Stunden, bis es faire Bedingungen gab. Nach dieser Wartezeit segelten wir weitere drei Wettfahrten bei viel Wind und Welle. Nach der Luvtonne riss in der letzten Tageswettfahrt mein Niederholer, sodass die Wettfahrt für mich sehr lustig wurde. Ich erreichte die Plätze 62, 71 und 74.
Zum ersten Mal wieder lagen wir im Zeitplan, weshalb für den Donnerstag nur die zwei regulären Wettfahrten angesetzt wurden. Bei guten Bedingungen konnten wir diese zügig innerhalb von drei Stunden absolvieren und waren früh wieder an Land (Platz 70 und 66). Dank der gewonnenen Zeit fuhren wir nach Kopenhagen, um die Kleine Meerjungfrau zu betrachten. Sie ist wirklich klein.
Am Freitag war die letzte Startmöglichkeit für 15:00 Uhr angesetzt. Der Wettfahrtleiter hatte bei sehr unkonstanten Bedingungen Zeitdruck. Die Damen absolvierten einen Lauf und wir hatten viele Startversuche, schafften aber aufgrund von zu vielen und zu starken Drehern nicht, bis 14:50 Uhr einen Lauf zu starten und durchzufahren.
Die Siegerehrung, bei der wieder der Bürgermeister mit Amtskette anwesend war, war sehr ansprechend. Die WM endete standesgemäß mit der gemeinsamen Meisterfeier.
Ich erreichte den Gesamtplatz 73.
Die Titel gingen jeweils an Dänemark: Herren – Andreas Svensson & Damen – Anna Livbjerg. Als beste deutsche Seglerin erreichte Sophie Menke bei den Damen den dritten Platz.
Abschließend lässt sich die Woche so beschreiben: Wir hatten Sonnenschein, wolkigen Sonnenschein, flüssigen Sonnenschein und gewittrigen Sonnenschein, aber dennoch viel Spaß bei einer sehr schönen Veranstaltung.
Lukas (Europe GER 116)
Über das Pfingstwochenende fuhren wir in diesem Jahr wieder zur YES-Regatta nach Kiel. YES ist die Abkürzung für Young Europeans Sailing und in der Europe-Klasse starteten neben deutschen auch mehrere dänische Segler. Die Regatta erfreute sich eines großen Starterfeldes in der Europe, da sie nicht nur Qualifikationsregatta zur WM, sondern in diesem Jahr auch die letzte Möglichkeit der Qualifikation zur Jugend-Europameisterschaft darstellte. Somit hatten wir ein stolzes Feld von 49 Europes zusammen.
Nach der Anmeldung am Samstagmorgen bereiteten wir unsere Boote vor. Aufgrund mangelnden Windes wurde der Start um eine Stunde verschoben und wir durften mit dem Ziehen der Flagge D dann ablegen. Die Europes segelten zusammen mit den Ilcas auf dem Kurs Hotel, welcher am nächsten zum Hafen lag, wodurch wir bis zum Start ausreichend Gelegenheit zum Einsegeln hatten. Wir absolvierten bei leichtem Wind drei Wettfahrten. Mit Rang 12, 16 und einem Frühstart beendete ich den Tag und lag damit am Abend mit Streicher auf dem 19. Platz. Für den nächsten Tag wurde der Start für 11 Uhr angesetzt, dann aber wieder auf 13 Uhr verschoben. Wir starteten bei weniger Wind als am Vortag und schafften daher auch nur zwei anstatt der geplanten drei Wettfahrten. Die Herausforderung an diesem Tag war die Welle, da neben den normalen größeren Wellen der Ostsee durch viele Motorboote zusätzlich auch sehr kurze Wellen vorhanden waren. Dennoch erreichte ich am zweiten Tag Rang 7 und 15, womit ich insgesamt auf Platz 11 lag. Damit war ich sehr zufrieden.
Entgegen meines Wunsches, dass keine weiteren Wettfahrten mehr stattfinden, begannen wir am Montag bereits um 10 Uhr mit dem ersten Start. Für diesen Tag waren noch einmal drei Wettfahren angesetzt. Zu Beginn spielte der Wind mit und wir konnten die erste Wettfahrt absolvieren. Danach wurde der Wind sehr inkonstant und ließ stark nach. In der Hoffnung auf bessere Bedingungen warteten wir eineinhalb Stunden. Dann setzte wieder mehr Wind ein, sodass die zweite Wettfahrt gestartet wurde. Im Anschluss mussten wir uns beeilen, da wir kurz vor der letzen Startmöglichkeit um 14 Uhr ins Ziel kamen. Die letzte Wettfahrt begann bei mir sehr gut, sodass ich an Tonne 1 als zweites Boot ankam. Nun ließ der Wind stark nach und die Wettfahrt wurde abgebrochen, als ich am Gate des Outerloops an der dritten Position war. Dies war sehr schade, aber die richtige Entscheidung, da die Bedingungen keinen fairen Wettkampf mehr ermöglichten. Mit den Platzierungen 15 und 20 war ich nicht ganz zufrieden und rutschte zwei Plätze im Endergebnis auf den 13. Platz ab.
Das verlängerte Wochenende war sehr schön und auch recht erfolgreich.
Auf den Medaillenrängen platzierten sich: Tania (GER 18), Leon (GER 1774) und Sophie (GER 1685).
Lukas (Europe GER 116)